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Alternative zur "Schnapsidee"
Über 4000 Mitarbeiter will die Allianz in ihrem Neubauprojekt in Vaihingen ansiedeln, dafür muss der Betriebshof des Amtes für Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) weichen. Als neuen Standort hat sich Stuttgarts Erster Bürgermeister Michael Föll ein Filetstück in der Tränke ausgeguckt. Nach dem Wegzug der "Feuer- und Rettungswache 5 Filder" vom Bruno-Jacoby-Weg nach Möhringen sollen hier in Zukunft die Lkws der AWS sowie die Pkws der Mitarbeiter ein- und ausfahren. Zahlen über die Menge der Fahrzeuge gibt es unterschiedliche, zuletzt war von etwa 50 Lkws und 100 Mitarbeitern die Rede. In der Beschlussvorlage zu dem Projekt werden aber jeweils höhere Zahlen genannt.
Die zusätzliche Verkehrsbelastung für das Gewerbegebiet Tränke und unseren Stadtbezirk ist dem Bezirksbeirat ein Dorn im Auge - er hat die Beschlussvorlage vor den Sommerferien einstimmig abgelehnt. "Die Ansiedlung an dieser Stelle ist eine Schnapsidee", sagt Bezirksbeirat Götz Bräuer. Eine Meinung, die viele Betroffene sowie Mitglieder aus dem Bezirks- und Gemeinderat zu Recht teilen. Allerdings nicht die Gemeinderatsfraktion der Grünen, die sich für eine Ansiedlung, aber gegen den dann erforderlichen Vollanschluss des Gewerbegebietes an die B 27 ausspricht. Inzwischen ist ein anderes Grundstück ins Visier geraten. Die Grünfläche im Gewann Stock, die der Famile des tödlich verunglückten Landwirtes Rolf Wais und einigen anderen Eigentümern gehört, wird inzwischen als Alternative zu dem Gelände der Feuerwache diskutiert.
Eine Ansiedlung des AWS-Betriebshofes mit Winterdienst und Streugutlager am Rande des bebauten Gewerbegebietes würde die Tränke vom Verkehr entlasten und andererseits die Grundstücke gegenüber der Feuerwache nicht entwerten. Das Gelände der Firmen Epple und Hiller, das immer wieder in den Fokus für Neubauplanungen gerät, bietet nach wie vor Raum für Gedankenspiele. Aber voraussichtlich nur dann, wenn für den AWS-Betriebshof ein anderer Standort gefunden wird. Dies würde auch die Internationale Schule begrüßen, denn nachmittags kollidiert die Rückkehr der genannten 50 Lkws mit dem Schulschluss der Einrichtung. Last but not least fragt man sich auch, wo die über 100 AWS-Mitarbeiter ihre Autos abstellen, nachdem auf dem Firmen-Gelände für sie lediglich 40 Parkplätze vorgesehen sind.
Ob Bruno-Jacoby-Weg oder Gewann Stock: Durch die Ansiedlung der AWS in Degerloch und der Verlegung der Feuerwehr an die Sigmaringer Straße nach Möhringen bekommt der Vollanschluss der Tränke an die B 27 eine neue Bedeutung. Die Protagonisten für diese Lösung sind bereits in Stellung gegangen. Mal sehen, was sie bewirken.
So gesehen
Ihr Zack!
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