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Planspiele
Der Grundstein zum "Haus der Kirche" ist gelegt, der Anfang zur Umgestaltung des Gebäude-Ensembles rund um den Agnes-Kneher-Platz ist gemacht. Weitere Schritte werden folgen. In welche Richtung sie konkret gehen, ist so ungewiss wie der Ausgang der nächsten Bundestagswahl. Gewiss ist aber eines - es gibt schon reichlich Planspiele. Im deren Zentrum steht natürlich das neue Bürgerzentrum für Degerloch, denn das alte in der Mittleren Straße ist nicht mehr zeitgemäß.
Das trifft auch auf das alte Degerlocher Schulhaus Ecke Leinfeldener- und Große Falterstraße zu. Das als Wohnhaus genützte städtische Gebäude (Bild) entspricht nicht mehr der erforderlichen Statik, muss abgerissen werden und wurde schon größtenteils entmietet. Einige ranghohe städtische Mitarbeiter könnten sich an dieser Stelle das zukünftige Bürgerzentrum von Degerloch vorstellen. Auch das benachbarte, denkmalgeschützte Gebäude mit dem Kinderhort bietet Raum für Spekulationen. Durch den Ausbau der Filderschule zur Ganztagsschule werden die Räumlichkeiten des Hortes nur noch von Kindern von drei bis sechs Jahren genutzt. Dadurch könnte sich für die Geschichtswerkstatt die Möglichkeit einer eigenen Räumlichkeit ergeben.
Die Planspiele, denen sich städtische Mitarbeiter widmen, sind noch nicht zu Ende. Der Förderverein Degerloch ist dringend gefordert, seine internen Probleme abzuarbeiten, damit er in Gespräche mit der Stadt um die Zukunft der Alten Scheuer eintreten kann. Hierfür sind Neuwahlen notwendig, denn im Vereinsregister sind immer noch die längst zurückgetretenen Vorsitzenden Rolf Walther Schmid und Gerold Bonk eingetragen. Ein Fauxpas sondersgleichen.
Sollte es dem Förderverein nicht gelingen, seine Baustellen zeitnah abzuarbeiten, wäre es möglich, dass die Stadt den Erbaupachtvertrag für die Alte Scheuer überprüfen lässt. Im dümmsten Fall ginge das historische Gebäude, das viele Degerlocher mitfinanziert haben, an die Stadt zurück. Variante zwei für ein Bürgerzentrum wäre somit die Alte Scheuer. Und um den Planspielen ein Ende zu bereiten, sagt ein städtischer Mitarbeiter, der nicht genannt werden will: "Man könnte aus dem alte Wannenbad ein Gebäude mit Räumlichkeiten für die Vereine machen, das dann zum Bürgerzentrum Alte Scheuer gehört".
So liebe Leser, setzen wir den Planspielen ein Ende und warten wir ab, zu welchem Ergebnis die Überlegungen führen. Allerdings sollte die Stadt nicht vergessen, bei der beauftragten Machbarkeitsstudie diese Überlegungen zu berücksichtigen. Wenn der Abriss des alten Schulhauses näher rückt, sollte aber für jene Familie mit ihrer behinderten Tochter, die seit über 40 Jahren in dem Gebäude wohnt, ein adäquater Ersatz gefunden sein. Bezirksvorsteherin Brigitte Kunath-Scheffold hat zugesagt, hier hilfreich einzugreifen. Zumindest das ist nun wirklich kein Planspiel.
So gesehen
Ihr Zack!
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