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Raumnot im Schul-Standort
Ich sitze bei Bezirksvorsteherin Brigitte Kunath-Scheffold im Büro und wir reden über ihren Regierungsbezirk. Wie immer häufen sich auf ihrem Schreibtisch in diversen Mappen mehre Aktenberge, so dass ich den Hals ziemlich lang machen muss, um auf Augenhöhe zu korrespondieren. Irgendwo in diesen Papierstapeln befinden sich auch Unterlagen über die Freie Aktive Schule.
"Für was steht unser Stadtbezirk heute eigentlich", fragt Degerlochs First Lady plötzlich. Degerloch sei ja kein Luftkurort mehr - dann gibt sie sich selbst die Antwort: "Degerloch steht heute für Schulen sowie Sport- und Freizeitgebiete." Degerloch ein Schul-Standort? Ja klar, ein Blick ins Branchenverzeichnis "Marktplatz Degerloch" genügt: Im Stadtbezirk gibt es insgesamt 14 Schulen. Wer's nicht glaubt - einfach "Marktplatz Degerloch" gucken.
"Wir müssen für unseren Schul-Standort kämpfen. Wir haben schon die Freie Evangelische Schule nach Möhringen verloren. Dasselbe sollte uns nicht mit der Freien Aktiven Schule passieren", sagt Kunath-Scheffold und blickt in eine Mappe mit Informationen und Entwürfen zum Ausbau der an Raumnot leidenden Privatschule an der Hohen Eiche.
"Raumnot" und "kämpfen" - das sind die Stichworte zur Schulsituation in Degerloch. So gesehen kam die Demonstration Mitte Oktober von über 400 Schülern des Wilhelms-Gymnasiums (WG) genau zu rechten Zeit. Sie wehren sich gegen die Pläne der Stadt, die wegen der Raumnot eine Container-Lösung auf dem Schulgelände ablehnt. Dafür sollen Degerlocher WG-Schüler ab dem Schuljahr 2018/19 in das Königin-Charlotte-Gymnasium nach Möhringen ausweichen.
Die Vorschläge und Pläne der Stadt sind für einen Schulstandort wie Degerloch absolut inakzeptabel. Die Sanierung und Raumerweiterung des Wilhelms-Gymnasiums steht längst fest - die Frage ist nur: Wann wird sie realisiert? Spätestens dann wird man nicht mehr ohne die Möglichkeit auf dem Schulgelände auskommen, die Schüler, Eltern und Lehrer schon jetzt aufgrund der Raumnot fordern - Container als Klassenzimmer! Damit es dazu kommt, sollten Schüler und Eltern weiterhin die Straße nützen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
So gesehen
Ihr Zack!
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