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Baumfällungen in Wohngebieten
Es wundert mich schon, dass in Degerlocher Wohngebieten immer mehr schöne alte Bäume gefällt werden. Zuerst in der Wurmlinger Straße, jetzt kürzlich in der Wolfschlugener Straße? Kann mir jemand die Gründe nennen?
Franz Stetter
Kommentare
Kommentar von Rolf-Dieter Allgaier |
Wie ich gehört hab, läuft Ende März die Frist ab, dass man in dem Bereich zwischen Haigst und Filder Bäume auf Privatgrundstücken fällen darf.
Kommentar von Michael Köstler |
Es ist mir auch unverständlich, aber nur in Teilen der Innenstadt und Teilen von Bad Cannstatt gibt es überhaupt einen Baumschutz...
Kommentar von Dr. Josef Siebig |
Die rechtliche Sicherung von bestimmten großen alten Bäumen (Kriterium u.a. Baumumfang von 80 cm) in Degerloch wäre nur durch eine Ausweitung der Baumschutzsatzung von den Innenbezirken (dort gilt sie) auf sämtliche bebaubare Grundstücke der Außenbezirke (bisher ist nur ein Teil von Bad Cannstatt geschützt) möglich.
Der Gemeinderat hat die grundsätzliche Gleichbehandlung der Bezirke schon 2019 beschlossen und in den Haushalten ab 2020 Mittel dafür bereitgestellt. Es hapert jedoch an der Umsetzung durch die Verwaltung. Ein bekanntes Opfer dieser Verzögerung ist die Rotbuche in der Wurmlinger Straße. Die Verwaltung entschuldigte das damit, dass die Erweiterung der Satzung nicht ohne zusätzliches Personal (zu denken ist beispielsweise an LandschaftsgärtnerInnen) geschultert werden könne, für das noch keine ausreichenden Räumlichkeiten zur Verfügung stünden.
Es ist indes für mich nicht ohne Weiteres nachvollziehbar, wieso das Liegenschaftsamt nach mehreren Jahren und trotz zahlreicher leer stehender Büroflächen nicht in der Lage war und ist, Räumlichkeiten für das zusätzlich erforderliche Personal zur Verfügung zu stellen. Da in Degerloch eine ganze Reihe schutzwürdiger Bäume durch aktuelle Bauvorhaben abgeholzt zu werden drohen und nicht nur das Klima, sondern auch die Schönheit unserer Natur (was davon noch übrig ist) darunter leiden würden, ist von mir am 24. Mai 2022 im Bezirksbeirat das Anliegen vorgetragen worden, zu einer Beschleunigung der Umsetzung der besagten Satzung zu kommen.
Der Bezirksvorsteher hat grundsätzlich signalisiert, das Anliegen zu unterstützen (siehe Ergebnisprotokoll).
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