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Bänke-Zwist
Ehrenamtlich Tätige haben es nicht immer leicht. Das betrifft einerseits die mangelnde Unterstützung von staatlicher Seite, andererseits die allgemein geringe Anerkennung ihrer freiwilligen Tätigkeit. “Das Ehrenamt erfährt heutzutage wenig Wertschätzung”, sagt beispielsweise Friedrich Haag jun., der als Kandidat der Degerlocher FDP in den Wahlkampf zur Kommunalwahl zieht. Wenn ein 30-Jähriger diese Aussage trifft, der seit 20 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr Degerloch-Hoffeld ehrenamtlich im Einsatz ist, stimmt das bedenklich.
Dem Ehrenamt seit ewigen Zeiten treu verbunden ist auch Uli Demeter. Bezirksbeirat, tus-Vorstand, Vorsitzender der Siedlergemeinschaft Hoffeld - der 65-Jährige engagiert sich seit Jahren für das Allgemeinwohl. Nach monatelanger Vorbereitung mit dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt der Stadt Stuttgart wurden von seiner Siedlergemeinschaft fünf Standorte für gespendete Sitzbänke im Hoffeld ausgewählt, die für Bewohner des Seniorenzentrums Lothar-Christmann-Haus mit Rollator erreichbar sind und ihnen Ruhepausen verschaffen sollen.
Die Bänke wurden in der Hoffeldstraße, Ecke Nauener Straße und Südweg, an der Tennishalle des TC Degerloch, Ecke Zaunwiesen und Ittinghäuser Straße sowie in der Sprollstraße am Schlittenbuckel (Bild li.) angebracht. Und dieser Standort auf privater Fläche von Rose Jäger erzürnte nicht nur Landwirt Horst Straif sondern auch Gemeinderätin Beate Schiener. Sowohl die Familie Straif als auch Frau Schiener haben sich bei dem erwähnten städtischen Amt beschwert, weil die Bank ein bisschen zu weit in die Grünfläche eingestellt wurde. Inzwischen hat man die Sitzgelegenheit mit bestem Ausblick auf Ramsbachtal und Fernsehturm wieder entfernt. Damit nicht genug. Der Hoffelder Horst C. beschwerte sich recht niveaulos per Mail über den Standort der Bank an der Hoffeldstraße (Bild re.) - "dümmer geht's wohl nimmer".
Über die "Dümmer geht's nimmer-Bank", die den Fußgängern von Hoffeld nach Degerloch und wieder zurück eine Ruhepause mit schöner Aussicht ermöglicht, kann man genauso geteilter Meinung sein wie über die anderen Standorte. Fakt ist aber, dass sich Uli Demeter über mehrere Monate für ein Projekt eingesetzt hat, welches älteren Menschen das Leben erleichtert. Und das ist aller Ehren wert.
So gesehen
Ihr Zack!
Kommentare
Kommentar von Eberhard Klink |
Zu dem Beitrag "Bänke-Zwist" - vom 15.2.2019
Danke an Zack. Die Kolumne ist mehr als berechtigt. Traurig wie man mit engagierten Degerlochern umgeht. Mach weiter Uli und denke an den Baum und das Schwein.
Eberhard Klink
Kommentar von Rainer W. Tripps |
Zu dem Beitrag "Bänke-Zwist" - vom 15.2.2019
Diese Aktion der von "Zack" genannten Personen ist an Dummheit und Erbärmlichkeit wahrlich nicht zu überbieten. Danke an Uli!
Rainer Tripps
Kommentar von Franz Stetter |
Zu dem Beitrag "Bänke-Zwist" - vom 15.2.2019
Der Herr Tripps wie immer, sehr direkt und beleidigend. Haben Sie denn schon mit besagten Personen gesprochen und ihre Argumente angehört? Wäre interessant zu erfahren.
Franz Stetter
Kommentar von Erika Lechler |
Zu dem Beitrag Bänke-Zwist - vom 15.2.2019
Eine tolle Aktion da im Hoffeld. Aber wie es der Autor meint - egal wie man solche Bänke aufstellt, irgend jemand hat immer was zu meckern. Dabei wäre Anerkennung angesagt!
Erika Lechler
Kommentar von Rainer W. Tripps |
Zu dem Beitrag "Bänke-Zwist" - vom 15.2.2019
Nicht meine Worte sind beleidigend. Die Menschen, die sich auf die Bänke gefreut haben und der Uli sind mit einer dermaßen kleinkarierten Aktion ins Gesicht geschlagen worden, Herr Stetter. Offensichtlich gehören sie zu denjenigen, die diesen Granatenschwachsinn auch gutheißen.
Rainer Tripps
Kommentar von Franz Stetter |
Zu dem Beitrag "Bänke-Zwist" - vom 15.2.2019
Eine vernünftige Antwort auf meine Frage war von Ihnen wahrlich nicht zu erwarten ...
Franz Stetter
Kommentar von O.Steiner |
Zu dem Beitrag "Bänke-Zwist" - vom 15.2.2019
Oft beobachtet man wie die HILFSBEDÜRFTIGEN Senioren des Lothar Christmann-Hauses von ihren Angehörigen zu einem kleinen Ausflug entlang der Sprollstraße Richtung Schlittenbuckel geführt werden. Dieser Standort war für diesen Personenkreis erstklassig gewählt.
Das Argument, dass die Bank ein bisschen zu weit in der Grünfläche steht, ist nur sehr, sehr schwer nachvollziehbar. Möglicherweise steht die Bank vielleicht nur zu dicht am Wohnsitz der Person, die den Stein ins Rollen brachte. Selbstverständlich unterstelle ich niemandem, dass er sein Eigenwohl über das Allgemeinwohl stellt!
O. Steiner
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