Nachrichten
Die goldene Heidi
Wenn es darum geht, welche Sportlerin aus unserem Stadtbezirk Akzente von besonderer Bedeutung gesetzt hat, kommt man an Heidi Sand nicht vorbei. Die frühere Waldschülerin, die in der Epplestraße mit zwei Kolleginnen das Atelier Backstube betreibt, kam erst vor kurzem aus Patagonien zurück. Dort machte sie das, was sie so ziemlich am liebsten tut - Bergsteigen auf extreme Art.
So richtig los ging es nach der Diagnose Darmkrebs. Die Mutter von drei Kindern setzte sich im Kampf gegen die Krankheit ein hohes Ziel - 8848 Meter über dem Meeresspiegel. Die Motivation zum Gipfelsturm auf den Mount Everest sollte helfen, die schwierige Zeit zu überwinden. Gesagt, getan. Danach ging's weiter mit anderen Achttausender-Giganten des Himalaya: Heidi Sand stand als erste Frau auf dem Makalu und bewältigte auch den Cho Oyu.
Höhenflüge dieser Art sind hierzulande nicht möglich, aber die Eiger Nordwand ist schließlich auch nicht zu verachten. In 15 Stunden war diese Aufgabe bewältigt. Wer solche Herausforderungen erfolgreich absolviert, läuft Gefahr einen Preis zu erhalten. Am Freitag, den 16. Dezember ist es soweit. Im Kickers-Clubrestaurant wird Heidi Sand von den Stuttgarter Prominentenkickern mit dem "Goldenen Rössle" ausgezeichnet. Die Laudatio hält Susanne Eisenmann, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport.
Damit ist die Extrem-Bergsteigerin nach der Volleyballerin Renate Riek-Bauer in der bisherigen Männer-Domäne erst die zweite Frau aus der Region, die für ihre sportliches Lebenswerk geehrt wird. Aber keiner ihrer Vorgänger musste durch so ein tiefes Tal, bis er seinen sportlichen Gipfel erreichte.
So gesehen
Ihr Zack!
Kommentare
Einen Kommentar schreiben