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Die streitbare Wirtin
Fast 20 Jahre hat Mili Bilic (Bild, li.) den Degerlocher Holzkrug gemanagt, danach folgte nach kurzer Pause die Bewirtschaftung des Hoftäle. Das Domizil der Kleingärtner lockt Spaziergänger, Auto- und Radfahrer in die idyllische Gartenwirtschaft am Rande des Ramsbachtals. Dass es hin und wieder Probleme gibt zwischen Autofahrern, die das Lokal besuchen, und Kleingärtnern, die sich an den parkenden Pkws stören, kann man getrost unter "kleinkariert" abhaken.
Hin und wieder hakt es aber auch zwischen den Gästen und der Wirtin. So wie kürzlich, als eine größere Gruppe das Lokal verließ, bevor das bestellte Essen serviert wurde. Wer die "streitbare Wirtin" kennt, weiß mit ihr umzugehen. Wer etwas ungeduldig agiert, den richtigen Ton verpasst oder Fragen stellt, ohne nachzudenken, läuft allerdings Gefahr eine Verbal-Watschn einzufangen. Hin und wieder kann das vorkommen, aber das war zu Holzkrug-Zeiten nicht anders.
Der Laden hat trotzdem gebrummt und auch das Hoftäle leidet trotz der "streitbaren Wirtin" nicht unter Gästeschwund. Man kann so manche Besucher verstehen, die sich manchmal über den rauen Ton wundern, der durch das Hoftäle bläst. Aber Mili Bilic hat auch ganz andere Seiten. "Essen auf Rädern" gehört schon mal zum Programm, wenn ein treuer Stammgast mit der Mobilität Probleme hat. Die kroatische Wirtin ist alles andere als eine hippe Gastrofrau, die es jedem recht machen will. Was recht ist, bestimmt Mili, und was Gesetz ist ebenfalls. So läuft das im Hoftäle. Und wer das nicht braucht - der kehrt besser anderswo ein.
So gesehen
Ihr Zack!
Kommentare
Kommentar von Stefan & Ute Spangenberg |
Zu dem Artikel vom 11.8. - „Die streitbare Wirtin“
Auch Gäste haben Pflichten. Mit der Beachtung weniger einfacher Umgangsformen und Regeln wird jeder Besuch eines Gartenlokals oder Sterne-Restaurants zu einem schönen Erlebnis:
* Grüßen Sie höflich, wenn Sie eintreten
* Warten Sie, bis Sie platziert werden oder fragen Sie, wo Sie sich setzen können.
* Nehmen Sie sich nicht selbst die Karte, wenn keine auf dem Tisch liegt.
* Der verschwitzte Hut/Fahrradhelm gehört nicht auf den Essenstisch, (Kinder)-Schuhe nicht auf die Sitzfläche, der Hund unter den Tisch.
* Auch wenn es noch so heiß ist: Mann betritt die Restauration nicht mit freiem Oberkörper. Frau auch nicht.
* Entscheiden Sie anhand der Karte, was Sie essen/trinken möchten, bevor der/die Wirtin bei Ihnen die Bestellung aufnehmen möchte.
* Warten Sie, bis Sie bedient werden, auch wenn es mal 10 min dauert. Falls die Karte fehlt oder sie eine Frage haben, heben Sie diskret die Hand und suchen Sie lächelnd Blickkontakt.
* Was nicht auf der Karte steht, wird nicht angeboten.
* Wenn Ihnen etwas an den Tisch gebracht wird oder etwas abgeräumt wird, danken Sie dafür.
* Hinterlassen Sie nicht einfach das Geld auf dem Tisch. Warten Sie, bis kassiert wird.
* Die Zubereitung frischer Speisen braucht Zeit, und diese zu essen ist ein Genuss, für den Mann/Frau sich Zeit nehmen sollten. Sowohl im Gartenlokal als auch im Sterne-Restaurant: bringen Sie Zeit mit!
Der respektvolle und wertschätzende Umgang - früher gern mit dem Wort "Anstand" umschrieben - sind Gewähr dafür, dass Sie auch beim nächsten Besuch als Gast wieder willkommen sein werden - überall!
Stefan + Ute Spangenberg
Kommentar von Rainer W.Tripps |
Zu dem Beitrag vom 11.8. und dem Kommentar vom 6.9. - "Die streitbare Wirtin"
Ich hätte für ihren "netten" Leitfaden aber eventuell noch eine zweite Einleitungs-Variante anzubieten, die sich folgendermaßen liest....
Auch Wirte haben Pflichten und Rechte, aber dazu gehört sicherlich weder das Recht oder gar die Pflicht, Gäste als "Arschlöcher und Idioten" abzukanzeln und zu beleidigen, wie mutmaßlich im Hoftäle geschehen. Mit der Beachtung weniger einfacher Umgangsformen und Regeln, die auch für einen Wirt selbstverständlich sein sollten, wird jeder Besuch eines Gastes eines Gartenlokals oder Sterne-Restaurants auch für den Wirt zu einem schönen Erlebnis ...
Rainer Tripps
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