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Flammen über Degerloch
Es war im Februar vor 30 Jahren. Der größte örtliche Brand, an den sich auch ganz alt eingesessene Degerlocher erinnern, war aufgrund einer gewaltigen Säule aus Rauch und Flammen selbst von der Stuttgarter City aus zu sehen. Um 0.21 Uhr ging bei der Einsatzzentrale der Feuerwehr der erste Anruf ein, nachdem ein explosionsartiges Geräusch auf dem Firmengelände der Bauunternehmung Gustav Epple an der Löffelstraße die Nachbarn aus dem Schlaf gerissen hatte.
Harald Neunast, damals Aktiver der Freiwilligen Feuerwehr Degerloch-Hoffeld, erinnert sich noch, wie er in der Entringer Straße von seinem Alarmgerät geweckt wurde und zum Einsatzort eilte. "Die Flammen waren bereits 20 Meter hoch und es war extrem heiß. Es ging nur noch darum, die Nebengebäude vor den Flammen zu schützen", blickt der ehemalige Degerlocher Floriansjünger zurück. Die heiße Epple-Nacht war ein einziger Aufmarsch von Feuerwehren aus dem Umfeld: 180 Feuerwehrleute der Stuttgarter Feuerwehr, darunter die Wachen Heusteig- und Leuschnerstraße, Flughafenfeuerwehr, der Wehr aus Leinfelden sowie den Freiwilligen aus Degerloch und Plieningen tummelten sich auf dem Epple-Gelände um die Flammen in den Griff zu bekommen - die 40 x 60 Meter große Halle mit dem Holzlager war allerdings schnell in sich zusammengefallen.
Natürlich war auch die Kriminalpolizei vor Ort, denn Brandstiftung, die sich nachträglich nicht bestätigte, war bei dem Schaden von drei Millionen Mark von Anfang an nicht ganz auszuschließen. Lediglich provisorisch errichteten die Epple-Leute auf dem Gelände in Kürze eine neue Halle für ihren Holzbau, denn zum 1. November des Jahres 1988 musste das Gelände für den Neubau der Firma Nixdorf geräumt werden. Die Gustav Epple Holzbau GmbH wurde ins Gewerbegebiet Tränke verlegt, und zwar an jenen Standort, an dem die Bauunternehmung Gustav Epple demnächst mit den Arbeiten für seine neue Hauptverwaltung beginnt. Die Geschichte der bekannten Degerlocher Firma geht dann 2019 an der Löffelstraße zu Ende.
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