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Gute Schule Bezirksbeirat

Der Degerlocher Bezirksbeirat erweist sich als gutes Startbrett für eine spätere politische Karriere. Klaus Rudolf und später sein Sohn Joachim sowie Ergun Can und Elke Grotheer schafften den Sprung aus dem örtlichen Gremium in den Stuttgarter Gemeinderat. Diesen Weg absolvierte auch Fabian Mayer (Bild re.), bis er im Jahr 2016 zum Bürgermeister für Verwaltung, Kultur und Recht und später zum Ersten Bürgermeister der Stadt Stuttgart gewählt wurde. Von August 2000 bis Dezember 2006 machte der Absolvent eines Jurastudiums im Degerlocher Bezirksbeirat unter der Leitung von Bezirksvorsteherin Brigitte Kunath-Scheffold Gremiumsarbeit auf lokaler Ebene.
Einen etwas anderen Weg schlug Frank Nopper (Bild li.) ein. Der Kandidat um die Nachfolge von Oberbürgermeister Fritz Kuhn engagierte sich von Februar 1985 bis Februar 1990 unter der Leitung von Bezirksvorsteher Jupp Miller im Degerlocher Bezirksbeirat bevor er seinen juristischen Vorbereitungsdienst in Stuttgart, Speyer und einer Rechtsanwaltskanzlei in New York antrat. Sein Engagement in der Regionalversammlung des Verbandes der Region Stuttgart seit dem Jahr 1999 war mit entscheidend für die Wahl zum Oberbürgermeister von Backnang drei Jahre später.
Nopper muss nach seiner "Zuhörtour" durch die Stuttgarter Stadtbezirke, Podiumsdiskussionen, zahlreichen Terminen bei kulturellen und sozialen Einrichtungen, Medien, Vereinen und Institutionen einen überzeugenden Eindruck hinterlassen haben. Andernfalls wäre er im zweiten Wahlgang Ende November wohl kaum zum neuen Oberbürgermeister von Stuttgart gewählt worden. Seit diesem Zeitpunkt steht fest, dass mit Frank Nopper und Fabian Mayer im neuen Jahr zwei ehemalige Degerlocher Bezirksbeiräte an der Spitze der Stuttgarter Stadtverwaltung stehen.
Kommentare
Kommentar von Dieter O. Schmid |
Zu dem Beitrag "Gute Schule Bezirksbeirat" - vom 10.12.2020
Das Wahlergebnis in unserem Stadtbezirk von 47,4 % mag auch für das politische Gespür vieler Degerlocher+innen sprechen und ist sicher kein Zufall. Wer wollte, konnte über Jahre beobachten, wie die im Artikel aufgeführten Zeitgenossen alle ihre politische Lehre in Degerloch absolviert haben und mit ihrem jeweiligen politischen Einsatz, oft bis heute, um Wirkung in ihrem Amt bemüht sind.
Nopper und Mayer werden mit zunehmenden und wachsenden Probleme in unserer Stadt konfrontiert werden. Sie wissen aus gemachten Erfahrungen das Machbare von nicht machbaren Visionen zu unterscheiden. Ich bekenne meine große Freude über die zukünftige Spitze der Stuttgarter Stadtverwaltung. Die schaffen das und verdienen nicht, dass Nachplatzierte mit Bockigkeiten im Gemeinderat drohen.
Dieter O. Schmid
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