Nachrichten
Kohl fordert Flasche
Im Rahmen der Trauerfeiern für Helmut Kohl drehte sich an den örtlichen Stammtischen so manches um den Alt-Bundeskanzler aus Oggersheim. Lokales spielte dabei auch eine Rolle. Im Herbst 1999 dinierte der Mann, der stets gut und reichlich genoss, bei Rudolf Schmölz im Fässle. Saumagen stand dort nicht auf der Karte, und wie es dem Herrn der Wiedervereinigung geschmeckt hat, ist auch nicht bekannt.
Jedenfalls dauerte es gerade mal zwei Jahre, bis Kohl wieder zum Nachtessen in Degerloch auftauchte. Nach einer Wahlveranstaltung des CDU-Kreisverbandes zog er mit seinem Gefolge und reichlich Security bei Helmut Meynberg im "Gasthaus zum Hirsch" ein, das zuvor von Sicherheitskräften penibel durchsucht wurde. Mit dabei: Staatsminister Christoph Palmer, der Bundestagsabgeordnete Hans-Jochen Henke, DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder, Oberbürgermeister Wolfgang Schuster und sein Vorgänger Manfred Rommel.
Unter den Gästen waren auch der örtliche GHV-Vorsitzende Rolf Armbruster jun. sowie Klaus Rudolf. "Herr Bundeskanzler, was für ein Viertele hätten sie gern?", fragte der Degerlocher Stadtrat. Kohls Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: "Ich möchte kein Viertele, ich möchte eine Flasche." Und die hat der Rheinland-Pfälzer dann genossen zu Flädlesuppe und Rostbraten mit Röstkartoffeln. Zum guten Schluss servierte Meynberg noch Eis mit heißen Himbeeren - und das ein oder andere Fläschchen.
Prominenz aus Politik und Wirtschaft ist immer wieder gern im Hirsch verkehrt, ob bei Helmut Meynberg oder seinen Vorgängern Adolf Mack und Werner Epple. Kein Kostverächter war auch Gerhard Schröder. Aber das ist eine andere Geschichte.
So gesehen
Ihr Zack!
Kommentare
Einen Kommentar schreiben