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Kommentar: Der blaue Scherbenhaufen
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Der von seinem Amt zurückgetretene Sportdirektor Michael Zeyer hat bei den Blauen einen Scherbenhaufen zurückgelassen. Das machte auch die blamable 1:2-Niederlage beim Tabellenletzten FC Nöttingen deutlich. Da stimmte fast nichts mehr, fehlten die Zuordnung in der Abwehr, die Kreativität im Mittelfeld und die Effektivität im Abschluss. Von einem Teamgeist war nichts zu spüren, ein Tor wurde lediglich durch einen Elfmeter und nicht aus dem Spiel heraus erzielt. Da fragen sich die Fans der Blauen zurecht: Quo vadis Kickers?
Die Schuld trifft allerdings nicht den Sportdirektor allein, sondern auch das zaudernde Präsidium. Da wurde nie Einhalt geboten, wenn beispielsweise wertvolle Spieler wie Fennell, Soriano oder auch Gerster nicht weiterverpflichtet wurden, nach der Entlassung von Trainer Steffen als Nachfolger der eher chaotisch wirkende Stipic geholt wurde, langjährige Spieler wie Enzo Marchese oder Gerrit Müller degradiert wurden. All das führte zu dem völlig überflüssigen Abstieg und der Demission einer ganzen Mannschaft.
Ein Haufenn neuer Spieler wurden von Sportdirektor Zeyer geholt, bilden aber alles andere als eine Einheit. Auch die Verpflichtung des letztjährigen U 23-Trainers Alfred Kaminski erweist sich nicht als Volltreffer, und so befinden sich die Blauen mit ihrer erschreckenden Heimbilanz im freien Fall. Baustellen gibt es genügend, es wird Zeit dass das Präsidium um den abgetauchten Präsidenten Rainer Lorz endlich handelt und die richtigen Weichen stellt. Warum sollte beispielsweise nicht Ex-Profi Oliver Barth von der zweiten in die ersten Mannschaft rücken, warum sollte nicht in Personalunion eine Fachkraft mit Kickers-Gen für die Position des Sportdirektors und Trainers gefunden werden? Weise Entscheidungen sind nun gefragt!
Ein Kommentar zur Kickers-Krise von Guido Dobbratz
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