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Kandidatur für den Landtag
"Seit 2006 wird der Wahlkreis Stuttgart II nicht mehr von einem Sozialdemokraten im Landtag vertreten. Das würde ich gerne ändern", verkündete der Wunschkandidat der SPD-Degerloch kürzlich vor zwei Dutzend Parteimitgliedern, die trotz Abstandsgebot und Hygienevorschriften den Weg ins Naturfreundhaus in Degerloch gefunden haben.
Sein Vorhaben, für die Landtagswahlen 2021 zu kandidieren, wurde von den Anwesenden einstimmig unterstützt. Die endgültige Nominierungskonferenz findet am 26. September statt. Für Carsten Singer (Bild), amtierender Vorsitzender der SPD in Degerloch, geht es im Landtagswahlkampf vor allem darum, die Weichen für eine gerechtere Zukunft zu stellen. Dabei will er drei Themenschwerpunkte setzen.
Von zentraler Bedeutung sei zunächst die Bildungspolitik im Land. "Es ist ein ur-sozialdemokratisches Ziel, das Bildungssystem so zu reformieren, dass es der bestehenden Ungleichheit in der Gesellschaft entgegenwirkt", sagt der potentielle SPD-Kandidat und ergänzt, "dass das aktuelle Bildungssystem dem nicht gerecht werde." Vor allem in der frühkindlichen Bildung sieht Carsten Singer ein enormes Verbesserungspotential. Denn, "je jünger die Kinder sind, desto schneller lernen sie Neues", betont der Vorsitzende der SPD-Degerloch, der selbst Lehrer ist. Die schlechte Bezahlung von ErzieherInnen ist seiner Meinung nach nicht tragbar und muss umgehend verbessert werden.
Sein zweiter Schwerpunkt liegt auf einer gemeinwohlorientierteren Wirtschaftsförderung. Er stehe dafür, dass Unternehmen und vor allem Start-Ups, die faire Löhne zahlten und schonend mit Ressourcen umgingen, staatlich in größerem Umfang gefördert werden.
Auch der Umwelt- und Tierschutz liegt Carsten Singer sehr am Herzen. Es dürfe nicht sein, dass Baden-Württemberg Spitzenreiter im "Verbrauch" von Versuchstieren sei. Hier müsse das Land mehr Geld in alternative Forschung stecken.
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