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Zum 90. Geburtstag
"Von seinem geräumigen Atelier in der Sprollstraße blickt der Hoffelder direkt auf das Ramsbachtal und den angrenzenden Wald. Sein Blick jedoch reicht - künstlerisch betrachtet - noch viel weiter: Der freie Grafiker konzentriert sich in seinem Schaffen auf die europäischen Kulturlandschaften." So steht es in dem Buch "Degerloch zwischen Pinsel und Feder", das im Jahr 2006 erschienen ist.
Aber Robert Förch, der am 4. Juni seinen 90. Geburtstag feierte, hat auch eine Heimat nicht vergessen und zum Beispiel das verschneite Ramsbachtal oder die historischen Weinberge am Scharrenberg thematisiert. "Auch wenn meine Werke Gegenständliches darstellen, sind sie dennoch eine Abstraktion und Inszenierung dessen, was ich draußen gesehen habe. Da muss man sich die Freiheit nehmen, auch etwas wegzulassen, um das Wesentliche zu zeigen", charakterisiert der Künstler seine Bilder.
Von 1951 bis 1955 studierte Förch an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, wo er sich vor allem mit freier Grafik beschäftigte und das Staatsexamen ablegte. 1961 wurde ihm der Rompreis Villa Massimo zuerkannt. Fast drei Jahrzehnte lang lehrte der Hoffelder als Studienprofessor an der Johannes-Gutenberg-Schule in Stuttgart-West. In seiner künstlerischen Vita finden sich 50 Einzelausstellungen in Deutschland sowie Ausstellungsbeteiligungen in 35 Ländern.
"Im Grunde ist meine Arbeit mein eigentliches Lebenselixier", beschreibt Robert Förch seine Philosophie. Geprägt in seiner Entwicklung hat den gebürtigen Künzelsauer, der seit fast 50 Jahren in Degerloch lebt, vor allem sein Akademie-Professor Karl Rössing. Innerhalb seiner Schwerpunkttechnik Druckgrafik hat sich Förch insbesondere auf den farbigen Linolschnitt spezialisiert und in diesem Medium ein umfangreiches Werk geschaffen. In dieser Technik sind auch die meisten seiner Degerlocher Motive in den 70er-Jahren entstanden, als er unseren Stadtbezirk und seine unmittelbare Umgebung im Fokus hatte.
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