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Kein neuer Wohnraum
Einige Monate lang keimten Hoffnungen auf, die US-Army würde abziehen und Stuttgart einen erstklassigen neuen Standort für Wohnungen zurücklassen. Daraus wird wohl nichts. Zweierlei Hoffnungen haben sich damit offensichtlich zerschlagen: Die Vereinigten Staaten werden wohl doch nicht ihre Soldaten naus den Möhringer Kelley Barracks abziehen - der Platz wäre ein Trompetenstoß für Stadtplaner und auch für den Stuttgarter Mieterverein gewesen, die auf der Suche nach Platz für neuen Wohnraum sind. Auch die Friedensbewegung hoffte vergeblich, dass das Africom der Amerikaner nicht mehr von Möhringen aus todbringende Drohnen-Einsätze in Afrika kommandieren wird.
Die Kelley Barracks sind ein geschlossenes Gebiet, das im Westen an das Daimler-Gelände anstößt, im Norden an das Weidachtal, im Osten an den Karlshof und im Süden an die Plieninger Straße. Knapp 500 Militärangehörige wohnen dort, etwa sechsmal so viele arbeiten in dem US-Standort. Neben den rein militärischen Einrichtungen gibt es Wohnungen, ein Hotel, Geschäfte, Restaurants, Fitnessstudio, Sportgelände, einen Club und sogar ein inzwischen weithin bekanntes und - so die Corona-Regelungen es erlauben - auch für deutsche Besucher offenes "Stuttgart Theatre Center".
Kommentare
Kommentar von Holger Köster |
Zu dem Beitrag "Kein neuer Wohnraum" - vom 13.7.2021
Da hofft man, dass die Amerikaner abziehen und dadurch neuer Wohnraum entsteht. Was für eine billige Ausrede für jahrelang verschlampten Wohnungsbau in Stuttgart und Deutschland. Nun auch noch die Army dafür verantwortlich zu machen ist einfach einfallslos. Und um als Nebeneffekt noch dadurch den Einsatz von Drohnen o.ä. stoppen zu können ist einfach kurzgeistig. Noch nie hat die Schließung/Verlegung eines Militärstützpunktes Einfluß auf die kriegerische Entwicklung auf diesem Planeten genommen.
Die Amerikaner versuchen die Welt zu demokratisieren - das hat nur einmal funktioniert. Und deswegen dürfen wir in einem der besten Länder der Welt leben. In Frieden, sicher und sozial abgesichert.
Michael Köster
Bezirksbeirat SÖS
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