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Tempo 10 für Kröten
Wenn im Frühling die Nächte mild und regnerisch werden, wandern Frösche, Kröten, Molche und andere Amphibien wieder zu Tausenden zu ihren Laichgewässern. Dabei müssen sie häufig Straßen überqueren. Viele von ihnen erreichen ihr Ziel leider nicht, sondern werden überfahren. Je mehr Fahrzeuge unterwegs sind, desto geringer ist die Chance der Lurche, die Fahrbahn lebend zu überqueren.
Bei den wandernden Amphibien handelt es sich vor allem um "Traditionslaicher", zu denen Erdkröten, Grasfrösche, Bergmolche oder Feuersalamander gehören. Sie brechen in jedem Frühjahr meist zu den Gewässern auf, in denen sie auf die Welt kamen, um dort selbst für Nachwuchs zu sorgen. Diese teilweise explosionsartigen Wanderungen werden bei einer Temperaturschwelle von vier bis fünf Grad Celsius ausgelöst und durch Regen zusätzlich verstärkt. Wandernde Amphibien sind wie andere Lurcharten zwar besonders geschützt, aber durch den Straßenverkehr auch besonders gefährdet.
Viele Stuttgarter Straßen durchschneiden die Wanderstrecken der Amphibien und sind durch das Gefahrzeichen "Krötenwanderung" kenntlich gemacht, in Degerloch betrifft das die Roßhaustraße in der Falterau. Hier wird die Fahrtgeschwindigkeit des Durchfahrtverkehrs während der Wanderzeit auf zehn Stundenkilometer beschränkt.
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