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Volles Haus und viele Bilder

"Das ist ja ein Durchschnittsalter von 77 heute", sagte ein Besucherin, die dieses Alter bei weitem noch nicht erreicht hat. Trotzdem reichte das Stuhlkontingent in der Alten Scheuer nicht aus. Einige der älteren Gäste mussten stehen bei dem Vortrag der Geschichtswerkstatt "Von der Schweizer Straße zur heutigen Epplestraße - Die Entwicklung des Degerlocher Broadways von 1900 bis heute".
Etwa 150 Besucher lauschten den Ausführungen von Ortshistoriker Albert Raff, der neben kleineren Publikationen auch bereits zwei Bücher über Degerloch verfasst hat. Sein Vortrag begann mit einem kurzen Rückblick auf die Bedeutung der einstigen Schweizer Straße als Hauptverbindungsstraße von Stuttgart über Degerloch und Tübingen in die Schweiz und nach Italien. Es folgte die Zeit von 1900 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges, in der sich Degerloch allmählich von einem Bauern- und Weingärtnerdorf zu einem begehrten Wohnort wandelte. Zunächst wird die heutige Epplestraße noch von zahlreichen Bauernhöfen, kleinen Einzelhandelsgeschäften und Bauernwirtschaften wie Pflug und "Rädle" bewirtschaftet, sieht man von den Gasthöfen Ritter, Ochsen und Löwen ab.
Raff arbeitete sich mit zahlreichen Bildern durch die einzelnen Abschnitte der Epplestraße, die sich durch die Querstraßen Felix-Dahn-Straße, Löwenstraße und Rubenstraße definierten. Vielen Besucher waren Geschäfte wie Mode Weitmann, Drogerie Enzmann, Café Klein, Metzgerei Kirschner, Huf- und Wagenschmiede Beutenmüller, Schuhmacher Grässle, Friseur Bronold oder Schuhaus Mayer durchaus noch ein Begriff. Der ein oder andere hätte Raffs Vortrag sicherlich noch interessant ergänzen können.
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