Blickpunkt
von Stephan Hutt
Der große Umbruch
Nach 26 Jahren legt Jürgen Demeter bei der Mitgliederversammlung des SV Hoffeld am 21. April sein Amt als 1. Vorsitzender nieder. Ein fast komplett neuer Vorstand führt den Verein in die Zukunft.Der SV Hoffeld steht vor einer Veränderung. Das betrifft auch das Foto der Vereins-Website, auf dem die Vorstände Jürgen Demeter, Peter Mader, Thomas Janle und Reinhold Kneissl (von rechts) als Viererkette an einem Seil ziehen. Richtungsweisende Gemeinsamkeit wird hier symbolisiert - aber damit ist es bald vorbei. Die noch aktuelle Viererkette wird auf der Mitgliederversammlung am Freitag, den 21. April gesprengt. Übrig bleibt dann lediglich Reinhold Kneißl, der mit neuem Personal vermutlich auch dem zukünftigen Vorstand angehört.
"Nach 26 Jahren ist eine gewisse Amtsmüdigkeit zu verspüren und der Vorstand braucht auch frisches Blut", sagt der scheidende 1. Vorsitzende Jürgen Demeter (56), dem Peter Mader und Thomas Janle im Gleichschritt folgen. Damit geht die 40-jährige Demeter-Dynastie zu Ende, denn Vater Günter Demeter, den man im Hoffeld den "Roten Baron" nannte, leitete den Verein zuvor bereits 14 Jahre lang. In die Ära seines Sohnes fielen der Anbau des Vereinsheims, die komplette Flachdach-Sanierung, der Bau eines Klein-Spielfeldes, die Übernahme der Fußball-Abteilung der Post SG, die Kooperation mit dem Stuttgarter Rugby Club, ehemals Post SG, der Aufstieg der Fußballer in die Landesliga sowie die Gründung der Bogen-Abteilung mit inzwischen 100 Mitgliedern.
Man darf gespannt sein, wer den SV Hoffeld mit seinen 1100 Mitgliedern in die Zukunft führt. Für ein neues Führungsteam hat Reinhold Kneissl, "der letzte Mohikaner" des bisherigen Vorstandes, längst die Strippen gezogen. Dass Götz Bräuer ein Mann für den 1. Vorsitzenden wäre, ist bereits duchgesickert. Der Bezirksbeiratssprecher der CDU und Vorstand des örtlichen Gewerbe- und Handelsvereins hat sich in verschiedenen Ehrenämtern bewährt, ist ein Mann des Ausgleichs und weiß sich gut zu artikulieren. Dass er außerdem etwas vom Fußball versteht, kann nicht schaden, wenn man den SV Hoffeld aus der untersten Kreisklasse wieder nach weiter oben befördern möchte.
Stellvertreter von Götz Bräuer soll angeblich Norbert Kneissl werden, derzeit Leiter der Tennis-Abteilung. Auf der Kasse hat vermutlich weiterhin sein Bruder Reinhold die Hand. Der hat noch ein weiteres, langjähriges Vereinsmitglied in petto, bevor die Mitglieder am 21. April über das neue Vorstandsteam abstimmen. Strippenzieher Kneissl wünscht sich mit Uwe Frech einen weiteren "Strippenzieher" im zukünftigen Vorstand. Als Gitarrist und Sänger der gleichnamigen Degerlocher Band weiß das langjährige Vereinsmitglied, wie man Stimmung erzeugt.
Ob Bräuer, die Kneissl-Brothers oder Frech - der SV Hoffeld steht vor einem großen Umbruch. Möge der erwähnte "frische Wind" mit der neuen Viererkette auch frische Impulse bringen. Dann ist beim SV Hoffeld in der Zukunft wieder richtig Musik drin.
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