Blickpunkt
von Stephan Hutt
Die halbe Million im Visier
Trotz intensiver Spendenaufrufe in der Vorweihnachtszeit für die Obdachlosen auf den Philippinen - die lokale Spendenaktion Degerlocher Weihnachtshilfe ist und bleibt ein verlässlicher Faktor im Stadtbezirk unter dem Fernsehturm.Allzu lange wird es nicht mehr dauern, dann ist die halbe Million fällig. Im 24. Jahr der "Degerlocher Weihnachtshilfe" wurde die letzte runde Hürde von 450 000 Euro übersprungen. In ein oder zwei Jahren ist es soweit, dann hat der gemeinnützige Verein "Degerloch hilft" als Initiator der lokalen Spendenaktion einen Grund zum Feiern. 32 976 Euro wurden dieses Mal von örtlichen Firmen und Mitbürgern auf das Spendenkonto überwiesen.
"Wie schon im Jahr 2004 zeigten sich unsere Mitbürger sehr verlässlich", sagt Dieter O. Schmid, Vorstandsmitglied von Degerloch hilft. In diesem schrecklichen Jahr verloren 230 000 Menschen bei einer gigantischen Tsunami-Welle im Indischen Ozean ihr Leben. "Wir dachten damals, unsere Spendenaktion bricht ein, und wir überlegten auch unseren Festakt abzusagen", erinnert sich Schmid. Letztendlich wurde das Spendenaufkommen 2004 vor Ort durch die Tsunami-Ereignisse nicht negativ beeinflusst und so war es auch im vergangenen Jahr.
Taifun Hayan, der 6000 Menschen auf den Philippinen das Leben kostete und vier Millionen Menschen obdachlos machte, hatte ebenfalls keinen Einfluss auf das Spendenaufkommen in Degerloch. "Dafür sagen wir allen unseren Spendern ganz herzlichen Dank", sagt Dieter O. Schmid vom Vorstand von Degerloch hilft.
Unter den 257 Geldgebern zeigten sich die Helene-Pfleiderer-Stiftung mit 5000 Euro sowie das Degerlocher Medien-Unternehmen Offizin Scheufele mit 1000 Euro sehr großzügig. Die Firma Friedel Gebäudetechnik aus der Tränke spendete ebenfalls 1000 Euro. 1796 Euro spielte die "1. Ritter-Hitparade" ein, 900 Euro wurden vom Team Wolfgang Markert aus den Erlösen eines Sommerfestes von Haigst-Anwohnern überwiesen. Ein erstmals durchgeführtes Mailing an 950 örtliche Firmen brachte 22 neue Spender. Die große Masse von Spendeneingängen kommt aber nach wie vor von Privatpersonen. Hervorzuheben sind hierbei die Beträge über 1500 Euro und zwei Mal 1000 Euro.
Bei einem Festakt in der Alten Scheuer wurden zehn sozialen Degerlocher Einrichtungen unter dem Motto für "Jung & Alt" Schecks in Höhe von 2000 Euro übergeben. "Damit sollen diese mit neuen Hilfsmitteln und zusätzlichem Personal noch besser arbeiten und vor Ort helfen können", sagt Dieter O. Schmid. Der restliche Betrag wird für eventuelle Notfälle vor Ort und das Projekt "Kampf dem Herztod in Degerloch" verwendet.
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