Blickpunkt
von Emily Schwarz
Haushaltsnahe Unterstützung
Im Helene-Pfleiderer-Haus in Degerloch befindet sich eine von 15 Stuttgarter Diakoniestationen. Geleitet wird sie von Sabine Althoff.Die Diakoniestation Stuttgart ist ein ambulanter Pflegedienst. Die weißen Kleinwagen, auf denen das Logo prangt, sieht man immer wieder auf den Degerlocher Straßen. Morgens um 6.15 Uhr starten sie ihre Frühtouren, außerdem gibt es noch eine späte Tour. Sabine Althoff (Bild) und ihr Team gehören der örtlichen Diakoniestation an - eine von insgesamt 15 Pflegebereichen in Stuttgart.
Die Hoffelderin und ihre neun Mitarbeiter kümmern sich um die Grund- und Behandlungspflege ihrer Klienten. Hauswirtschaftliche Leistungen erbringen sie nicht, das übernimmt die Nachbarschaftshilfe des Degerlocher Frauenkreises. Zudem gibt es den Mahlzeitendienst und die eigene Diakonienachsorge, die greift, sobald ein Klient aus dem Krankenhaus entlassen werden soll. Manchmal sind die Angehörigen überfordert, die Verwandtschaft wohnt nicht in der Nähe oder der Betreffende lebt allein.
"Es kommt leider auch vor, dass ein insulinpflichtiger Patient freitagnachmittags ohne Insulin entlassen wird. Da kommt man schwer an einen Arzttermin und an ein Rezept. Dann wird es für uns problematisch. Wir haben aber in Degerloch ein gutes Netzwerk, die Zusammenarbeit mit Ärzten und Apotheken funktioniert gut, was in dieser Situation sehr wichtig ist", erklärt Althoff.
Nicht immer läuft alles rund. Gibt es einen Notfall, kommt es zu Verzögerungen. "Da wünschen wir uns mehr Verständnis von den nachfolgenden Patienten und deren Angehörigen", sagt Althoff. Denn die verärgerten Anrufer landen bei ihr: „Ich kann verstehen, dass sich die Patienten auf einen geregelten Ablauf einstellen. Aber wenn ein Notfall eintritt, möchte doch auch niemand allein gelassen werden", sagt Sabine Althoff und hofft diesbezüglich auf etwas mehr Verständnis.
Weitere Infos: www.ds-stuttgart.de
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